Louis Begley: Lügen in Zeiten des Krieges


Eine spannende Geschichte aus der Sicht eines judischen Kindes, das die Kriegszeit in Polen dank seiner Tante überlebt. Überlebenstechniken, die diese Familie benutzt, um dem sicheren Tod im Holocaust zu entgehen, sind: falsche Identität, ihre Geheimhaltung, tägliche Verstellung. Es ist eine Geschichte über eine selbstlose junge Frau, die ihrem Neffen das Leben rettet, aber auch selbst heil aus dieser Jagd herausgeht: ihr scharfer Sinn für die gefährlichen Situationen, ihr Urteilsvermögen bezüglich der Mitmenschen, auch ihr Geschäftssinn und Vermögen, mit wenigen finanziellen Mitteln das Meiste an Sicherheitsvorkehrungen zu erreichen, bleiben lange im Gedächtnis und regen zum Nachdenken an.

Wie schafft man es, wenn man plötzlich untertauchen muss? Wie bekommt man die lebensnotwendigen Dinge wie Essen, Unterkunft, wie überlebt man in der Großstadt und auf dem Land? In einem Menschenhaufen, einem Menschenschwarm, der plotzlich zu einer totbringender Falle wird?

 

Solche Fragen beschäftigen einen nicht nur in Zeiten des Krieges.

 

Im Internet gibt es genug Ratschläge zu diesen Themen, und heute ist kein Krieg. Nichtdestotrotz beschäftigen sich Leute damit. Besondere Umstände - wie nach den Naturkatastrophen - konfrontieren mit den Überlebensstrategien. Es ist schon nütlich zu wissen, möglichst sehr viel wissen, was man in der oder der Situation macht: wenn man im Wald allein ist, in der Wüste, in einer Menschenmenge. Hilft hier nur die eigene Intelligenz oder braucht man ein spezielles Wissen?

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