Reiseberichte

Wer eine Reise macht, der kann auch was erzählen … ein altes Sprichwort.

Elke Heidenreich  "Mit unseren Augen" -   Reisegeschichten.  Mit Fotos von Tom Krausz.
Elke Heidenreich "Mit unseren Augen" - Reisegeschichten. Mit Fotos von Tom Krausz.

Das sind die Reisegeschichten, das beste sind aber die Fotos. Sie sind so, wie ich es mag, auch die scheinbar unbedeutenden Kleinigkeiten, wie Schuhe im Schaufenster oder Alltagsszenen, die mich dem Reiseort näher bringen und das Fremde alltäglich machen und somit nicht mehr fremd erscheinen lassen. "Viele der Reiseberichte in „Mit unseren Augen" waren ursprünglich Auftragsarbeiten für Zeitschriften und sind nun noch mal in gesammelter Form erschienen. Nicht zuletzt deshalb, um den vielen schönen Fotos von Tom Krausz besser gerecht zu werden, die zuvor unter den engen Platzvorgaben in den Zeitschriften gelitten haben."(http://www.literaturtipp.com/rezensionen2007/mitUnserenAugen.html)

Elke Heidenreich hat während der Reisen geschaut und fleißig aufgeschrieben, während Tom Krausz geschaut und alles im Bild festgehalten hat. Und am Ende passte alles wunderbar zusammen. Der so entstandene Bild-Text-Band führt zu verschwiegenen Orten und großartigen Sehenswürdigkeiten, wobei es immer zu besonderen künstlerischen und menschlichen Begegnungen kommt.
Dabei versteht es Elke Heidenreich, neue Sehgewohnheiten erlebbar zu machen, während Tom Krausz sie mit gelungenen Schnappschüssen begleitet. Mit seinem Blick für das Detail und seiner ganz persönlichen Bildsprache hat er den Alltag und die Glücksmomente der Reise eingefangen. „Mit unseren Augen“ ist kein Urlaubsbuch, kein Reiseführer, sondern ein Entdeckungsbuch, weil es immer wieder zum Staunen anregt.
Manfred Orlick
http://www.buchinformationen.de/rezension.php?id=2027

Interessant ist der Bericht über die russsiche Schriftstellerin L.Ulizkaja. Ich mag die Bilder von den Zimmern und Schreibtischen, wo die Romane und andere literarischen Werke entstehen. Auch wie sich die Autorinnen kleiden, ist immer aufschlußreich. Wenn man ihre Werke liest, denkt mal oft, sie sind Göttinnen, oder zumindest vom Olymp herabgestiegen. Aber welcher Gott läuft nackt bei den sibirischen Minus-Graden rum?


Auf Amazon blättern: http://www.amazon.de/gp/reader/3938045213/ref=sib_dp_pt#reader-link

 

Meine liebsten Bilder aus dem Buch:

Warum schreiben die Leute über ihre Reiseeindrücke? Warum reisen sie überhaupt? Warum lesen die Leute dann das, was die anderen aufgeschrieben haben?

Mei erster Reisebericht war die Novelle von Hermann Hesse "Narziss und Goldmund". Ich war 18 und habe Germanistik studiert. Es gab zu viele Tabus und zu wenig Informationen über Deutschland -  wenn es nicht gerade die Ideologie und Kriegsereignisse waren. Ich bin dem Vagabunden in dieser Erzählung mit gemischten Gefühlen gefolgt: es war auch meine Aufklärung, was zwischen zwei Geschlechtern alles möglich war, und das nicht nur in einer Ehe.

Ich habe vor einigen Jahren angefangen mit dem Lesen der Berichte der Reisenden über ihre Erlebnisse, um herauszufinden, wie es den anderen dabei erging. Was haben sie erlebt, war es anders als zu meiner Zeit in dem Land, woher ich komme. Welche Meinung hatten sie dazu, wie sahen sie meine Mitmenschen, das Land, die Probleme. Heute lese ich am liebsten über die Beweggründe und Reiseerlebnisse der jungen Menschen: die neue Zeit macht es möglich, dass schon Mitdreißieger durch die Welt reisen und dann darüber berichten. Ich habe festgestellt, dass die Regale mit der Reiseliteratur aus der Gegenwart in den Buchhandlungen an Fülle bekommen. In meinen beiden Bibliotheken hier gibt es seit 2 Jahren auch Extra-Regale mit diesen Büchern. Und die neuen werden immer mehr, wie dieser Band zeugt.

 

Lesenswert: Sibirski Punk:

Eine Reise in das Herz des wilden Ostens von Merle Hilbk

 

 schreibt über ihreSibirienreise Ende der 90-er.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    dornuschka (Mittwoch, 12 August 2009 20:48)

    Sandra Henschel schreibt auf: http://apps.facebook.com/lettra_app/index.php?tab=desc&isbn=3378010819
    Sicher, wir reisen auch, um uns selbst besser kennenzulernen, um durch die fremde Umgebung ein anderes Spiegelbild von uns selbst wahrzunehmen.